Mit dem Herbst endet auch die Zeit, in der tropische Fische sicher in Freilandbecken gehalten werden können. Die sinkenden Nachttemperaturen sind ein deutliches Zeichen, dass es Zeit wird, die Fische aus den Außenanlagen zurück in ihre Indoor-Aquarien zu bringen.
Warum ist der Umzug jetzt wichtig?
Tropische Zierfische stammen aus Regionen, in denen die Temperaturen konstant warm sind. Sobald die Nachttemperaturen unter 15 °C fallen, kann dies für viele dieser Arten problematisch werden. Zu niedrige Temperaturen schwächen das Immunsystem der Fische, machen sie anfällig für Krankheiten und können im schlimmsten Fall tödlich sein.
Der richtige Zeitpunkt zum Umsetzen
Bevor die ersten frostigen Nächte kommen, sollten Aquarianer ihre tropischen Fische in ein beheiztes Innenaquarium umsiedeln. Es ist ratsam, die Fische schon dann hereinzuholen, wenn die Temperaturen nachts um die 15 °C oder kühler werden. So wird vermieden, dass die Fische zu großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, was ihren Kreislauf und ihr Wohlbefinden stark belastet.
Der Umzug: Schonend und stressfrei
Um den Fischen den Wechsel zurück ins Aquarium so stressfrei wie möglich zu gestalten, sollte die Temperatur im Innenaquarium bereits auf das richtige Niveau eingestellt sein. Idealerweise wird das Wasser im Transportbehälter langsam an die Temperatur des Aquariums angepasst, um einen plötzlichen Temperatursturz zu vermeiden.
Durch die Zeit im Freiland habe ich zudem beobachtet, dass sich meine tropischen Fische qualitativ deutlich verbessert haben. Das natürliche Sonnenlicht, der Zugang zu lebendem Futter und die abwechslungsreiche Umgebung haben dazu beigetragen, dass die Tiere kräftiger, farbenprächtiger und insgesamt vitaler wirken. Insbesondere die wildfangähnlichen Eigenschaften, wie intensivere Farben und agileres Verhalten, haben sich durch den Sommer draußen noch stärker ausgeprägt. Der Aufenthalt im Freien hat den Fischen offensichtlich sehr gut getan, und das spiegelt sich in ihrer Robustheit und ihrem natürlichen Verhalten wider – fast so, als kämen sie direkt aus ihrem natürlichen Habitat.
Wie immer kann man sagen, habe ich auch in diesem Jahr Schwertträger in die Freiland-Aquaristik gesetzt und hatte eigentlich das Ziel, die Tiere nach der Saison abzugeben und nicht weiter zu züchten, allerdings haben mich die Tiere eindeutig überzeugt. Es wäre einfach grob fahrlässig, mit dieser tollen Qualität an Tieren nicht weiter zu züchten.
So zog also die Gruppe an Schwertträgern doch wieder in unsere Zucht ein. Die ersten Jungfische haben sich bereits eingestellt und wachsen gut.