Beim Stöbern im Internet bin ich über einen Artikel zur Arterhaltung gestolpert. Warum Arterhaltung? Gute Frage. Da stellt man sich direkt vor, wie Fische mit kleinen Schildern durch den See paddeln: „Rettet uns!“, „Kein Plastik mehr!“ oder „Wir wollen bleiben!“. Aber mal im Ernst, es geht hier nicht um eine Fischdemo, sondern um knallharte Realität.
Unsere Lieblinge, die wir so gern in unseren Aquarien bewundern – bald könnten sie verschwunden sein. Warum? Na, weil wir Menschen es mal wieder geschafft haben, die Biotope, in denen sie leben, zu demolieren. Umweltverschmutzung und Klimawandel spielt eine grosser Rolle, z.B. Dürren.. da verschwinden auch Lebensräume, Überfischung – klar, Zierfische sind ein lukratives Geschäft. Damit verdienen die Leute in den jeweiligen Regionen ihren Lebensunterhalt. Aber was bringt uns das, wenn es irgendwann keine Fische mehr gibt, die wir alle so gern mögen?
Und dann denkt man sich vielleicht: „Ach, was geht mich das an? Ich hab doch meinen Guppy im Aquarium.“ Tja, aber was passiert, wenn’s keine Guppys mehr gibt, weil wir ihre Heimat plattgemacht haben?
Aber halt, es gibt ja noch Hoffnung! Da kommen diese engagierten Gruppen ins Spiel, die genau dem entgegenwirken. Die haben sich auf die Fahne geschrieben, dass keine Art komplett von der Agenda verschwindet. Züchter und Forscher arbeiten Hand in Flosse, um möglichst viele Arten zu erhalten. Dabei ist es völlig egal, ob groß oder nano-klein, bunt oder unscheinbar – Hauptsache ursprünglich. Denn mal ehrlich, was hätte es für einen Sinn, wenn wir auf einmal Gummienten statt echten Enten in die Seen setzen würden? Oder noch schlimmer, statt schöner Schwäne irgendwelche aufblasbaren Badetiere?
Es ist richtig spannend, fast wie ein Krimi, zu sehen, dass es schon Erhaltungsbemühungen vor Ort gibt. Nachzüchtungen, die direkt in den natürlichen Lebensräumen nachgezogen werden, um den Bestand vor Ort zu sichern. Und durch solche Zuchtanlagen, wie am Malawisee oder Tanganjikasee, kommen die Menschen dort in Lohn und Brot. Da muss man schon den Hut ziehen – denn am Ende retten sie nicht nur Fische, sondern auch die Zukunft ihrer eigenen Gemeinschaften.