Endlich habe ich es getan: Ich bin in die Nano-Aquaristik abgetaucht.
Ja, richtig gehört, ich, der Mann, der es schafft, sich beim Frühstücken die Hose zu ruinieren, habe mich in die Welt des Aquascapings gewagt. Was ist Aquascaping, fragt ihr euch? Nun, das ist im Prinzip Gärtnern unter Wasser – aber eben für Leute, die mehr Nerven haben als ein Jedi-Ritter bei einer Steuerprüfung.
Also, ich habe mir also ein Nano-Scape-Becken eingerichtet. Das ist ein Aquarium, das so klein ist, dass man es fast mit einem Whisky-Glas verwechseln könnte – wenn da nicht diese winzigen Pflanzen und Miniaturlandschaften drin wären, die aussehen, als hätte man den Schwarzwald geschrumpft und ins Wasser gestellt. Die Inspiration dazu kam von überall her: Internet, Bekannte, und natürlich der unvermeidliche Gedanke: „Das krieg ich doch auch hin!“
Ich hab also die Ärmel hochgekrempelt und losgelegt. Boden, Einrichtung, Pflanzen – da musste mein Hirnschmalz mal ordentlich gerührt werden. Ich sage euch, es ist eine Kunst, aus einem Haufen Kies, einem Busch und einer Prise Moos etwas zu machen, das nicht aussieht wie ein nasser Blumenkasten. Aber nach ein paar Stunden des intensiven Grübelns hatte ich dann endlich ein Bild im Kopf, wie das Ganze aussehen sollte. Und hey, auch mit Anleitung kann sowas gelingen – selbst bei mir!
Aber eins hat mich echt aus den Socken gehauen: Die Anbieter von Cube-Zubehör verlangen Preise, bei denen einem die Flossen einschlafen. Ich meine, ich wäre nicht jemand, der schnell aufgibt, wenn ich nicht nach einer gründlichen Suche das passende Zubehör gefunden hätte, ohne gleich Fort Knox zu überfallen. Am Ende war ich so stolz auf mich, dass ich mir fast selbst einen Preis verliehen hätte – Kategorie: „Sparen, ohne den Verstand zu verlieren.“
Dann ging’s ans Eingemachte: Pflanzen einsetzen. Für einen Grobmotoriker wie mich ist das etwa so, als würde man versuchen, eine Fliege mit Essstäbchen zu fangen. Aber nach einigen Versuchen – und ein paar sehr gezielten Flüchen – saß alles an seinem Platz. Die CO₂-Anlage hab ich auch noch auf Bio umgestellt – narrensicher, sogar für ältere Semester
wie mich.
Und jetzt? Jetzt warte ich, dass alles anwächst und ich mich daran erfreuen kann. Und wisst ihr was? Es sieht echt gut aus. Ich könnte mir fast auf die Schulter klopfen, aber das lasse ich lieber, sonst fällt noch was um.